Freitag, 25. März 2016

Blumenmeer und Kinderlachen.



Ich lehne mich zurück, mache die Augen zu und sehe einen strahlend blauen Himmel. Unendlich weite Blumenfelder. Vielleicht irgendwo in der Ferne einen wunderschönen, großen, ganz alten Baum. Ich sehe eine alte Schaukel am Baum. Ich höre die Vögel hoch oben am Himmel. Ich höre den Wind. Ich höre das Rascheln der Blumen. Ich habe Sommerduft in der Nase. Ich höre Kinderlachen. Ich sehe zwei kleine Mädchen, die lachend durch das Blumenmeer rennen. Sie tragen wunderhübsche Kleidchen. Die braunen Haare wehen im Wind. Diese zwei zarten, kleinen Wesen. Dieses Lachen…

Die Welt mit Kinderaugen sehen. Nicht einfach. Und doch so unfassbar wichtig.
Jedes Kind kommt so unglaublich unschuldig auf die Welt. In jedem steckt so viel Liebe! Jedes ist völlig auf einen liebevollen Erwachsenen angewiesen. Auf der Suche nach Geborgenheit, Zuneigung, Liebe und Wärme. Kinder sind für alles offen und ohne jegliche Vorurteile! Sie hinterfragen dich nicht. Sie nehmen dich so wie du bist. Egal welche Augenfarbe, Haarfarbe, Hautfarbe du hast. Egal, ob du gesund bist oder krank. Egal, ob du groß bist oder klein. Egal, ob du Christ, Muslim, Jude, Buddhist oder Atheist bist. Das Einzige, was für die Kinder wichtig ist, ist, dass du ein guter Mensch bist. UND, dass du sie so annimmst, wie sie sind! Also genauso, wie sie auch dich annehmen. Ohne Vorurteile!

… dieses herzliche Lachen.
Ich höre Stille. Und dann plötzlich ein lauter Knall. Boom… Diese Stille… Dann diese herzzerreißenden Schreie. Kein Lachen mehr. Kein blauer Himmel. Keine Vögel. Eine einzige Staubwolke. Ich sehe kaum etwas. Ich höre nur Schreie. Diese furchtbaren Schreie. Es lichtet sich ein wenig. Zwei Augenpaare schauen mich an. Meinen kleinen Wesen gehören diese Augenpaare. Ich sehe so viel Schmerz, Panik und Ratlosigkeit darin. Ich bin ratlos. Ich sehe ganz viele Fragen in diesen Augen. Ich habe keine Antworten.

Die Frage nach dem WARUM. Wie soll man die beantworten? Wie soll ICH sie beantworten? Wie, wenn ich es selbst nicht verstehe. Niemand versteht das. Wie also soll man damit umgehen?
Jetzt sind sie noch klein. Aber bald werden sie größer und wollen Antworten. Ich habe keine.
Wie kann aus reiner Unschuld etwas Böses werden? Wie kann man das verhindern? Ist es überhaupt möglich dies zu verhindern? Gibt man dafür jemandem die Schuld? Muss man einen Schuldigen haben, um sich eventuell besser zu fühlen? Fühlt man sich denn wirklich besser, wenn es einen Schuldigen gibt?
Und das WICHTIGSTE: wie beendet man DAS? Geht es überhaupt?
Wann gibt es für ALLE einen blauen Himmel? Wird das jemals möglich sein?

Ich mache die Augen auf. Ich sehe strahlend blauen Himmel. Ich höre die Vögel hoch oben am Himmel. Ich sehe den großen, alten Baum. Ich sehe die alte Schaukel. Ich sehe zwei wunderhübsche kleine Mädchen durch das Blumenmeer rennen. Die braunen Haare wehen im Wind. Ich höre sie laut lachen. Dieses herzliche, laute Lachen!


Liebe Grüße,
Vicky

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